Nathan West


Rang: First Lieutenant, 58th Squadron, US Marine Corps Morgan Weisser alias Nathan West
Rasse: Weißer
Alter: 22 Jahre
Heimatstadt: unbekannt
Wildcards-Rufnahme: King of Hearts (Herz König)
Seriennummer: unbekannt
Nathan wollte zusammen mit seiner Freundin Kylen Celina den Planeten Tellus erschließen. Beide sollten an Bord eines Kolonisierungsschiffes sein. Doch dann verlor er seinen Platz an "Tanks". Kylen mußte allein reisen. Nathans einzige Hoffnung, sie wiederzusehen, bestand darin, sich zum US Marine Corps zu melden. Während der Ausbildung erreicht die Erde eine entsetzliche Nachricht: Unbekannte Außerirdische haben Tellus verwüstet. Die meisten Bewohner sind tot. Es gibt keine Spur von Kylen. Ist sie tot? Wurde sie von den Außerirdischen entführt? Die 58. Schwadron des Marine Corps, in der Nathan dient, bricht zu einem ungewissen Krieg gegen einen unbekannten Feind auf.


Für Morgan Weisser ist es wichtig, daß sein Serienheld dieselben Ideale vertritt, die auch er sich angeeignet hat: Kameradschaft, Tapferkeit, Gerechtigkeitssinn, und vor allem eine unzerstörbare moralische Integrität.

Morgan wurde in Los Angeles geboren, wo er noch heute lebt. Sein Dad ist der Charakterschauspieler Norbert Weisser (der u.a. in Steven Spielbergs SCHINDLERS LISTE mitspielte). Morgan begann seine Karriere auf den Brettern, die die Welt bedeuten.
Seinen größten Erfolg verbuchte er mit dem Theaterstück BEING AT HOME WITH CLAUDE, für das er den Los Angeles Drama Critics Award erhielt. Fast gleichzeitig ergatterte er immer mehr Film-Rollen, im Billif-SF-Film CITY LIMITS, in EXTREME CLOSE-UP, LONG ROAD HOME, STAY THE NIGHT, SHORTCUT TO PARADISE. Außerdem trat er im actionreichen Zukunftsspektakel Rollerboys ander Seite von Corey Haim und Patricia Arquette auf und neben sexy Sternchen Shannen Doherty in A BURNING PASSION: THE MARGARET MITCHELL STORY. Auch in TV-Serien wie LAW AND ORDER und CHINA BEACH hatte er kleine Auftritte, beor er sich in die weite des Alls aufmachte.
Nach eigenem Bekunden lernte er durch die Arbeit an SPACE und damit einhergehende langfristige Identifizierung mit einer Figur sehr viel hinzu. Um Nathan West überzeugend zu gestalten, versuchte Morgan, seine eigenen Ehrgefühle in den Charakter zu übertragen und ihm so den Stempel seiner Persöhnlichkeit aufzudrücken. Besonderen Wert legte er auf Wests präzisen Gerechtigkeitssinn und seine strikte moralische Ausrichtung.
Seiner Ansicht nach sollte Nathan Wests Plichtbewußtsein auch seine Suche nach der vermißten Geliebten Kylen überdecken. Es war von Anfang an Morgans Wunsch, daß ihr tragischer Verlust nicht zum Dauerhandlungsstrang würde: "Ich hatte keine Lust, in jeder Folge ihr Bild anzustarren und zu flennen." Ein Mann wie Nathan West muß in allererster Linie seinen Job machen, und er wird den Jammer um die verlorene Liebe verdrängen, solange er nicht mit direkten Informationen konfrontiert wird.

Um die soldatische Seite ihrer Rollen zu verinnerlichen, versorgten sich die darsteller der "Wild Cards", wie die Piloten genannt werden (der so ruhige wie attraktive Morgan ist natürlich der Herzkönig!), nicht nur mit allerlei Materialien über das Leben, Kämpfen und Töten echter Marines, sondern wurden auch von einem waschechten Frontkämpfer "ausgebildet", der diverse Einsätze auf dem Buckel hatte.
Dieser Mann erwies sich freilich als eisenfressender Landser aus dem bilderbuch, der sämtliche Klischees eines Jenseits von Gut und Böse existierenden Überlebensfighters zu erfüllen schien. Er trillte die jungen Akteure nicht nur mir geifernder Feldwebel-Stimme bis kurz vor den psychischen Kollaps (daß wohl selbt R. Lee Ermey, der Ausbilder aus dem Pilotfilm, vor Neid erblaßt wäre), sondern berichtete seinen "Rekruten" auch mit einem angsteinflößenden Glitzern in den Augen davon, wie es ist, wenn man selbst angeschossen wird, oder zusehen muß, wenn es einen seiner Kameraden trifft.
Die Freude, die bei der Vorstellung des Tötens und Getötetwerdens das Gesicht ihres "Kompanieführers" überzog, befremdete die jungen Schauspieler immens. Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, unterließ es ihr Ausbilder nicht, ihnen mit bierernster Miene eine düstere Warnung mit auf den Weg zu geben: "Ich verspreche euch, daß ich eure Spur aufnehmen und euch alle töten werde, wenn ihr das Marine Corps nicht in einem positiven Licht zeigen solltet!"
Nach diesem etwas unangenehmen Auftakt seines Soldatenlebens genoß es Morgan aber sehr, daß er nicht in einer dieser Heile-Welt-Serien mitspielen sollte, sondern eine düstere bedrohliche zukunft erkunden durfte. Ihm war sofort klar, daß Morgan und Wong, die vorher zu den Stützpfeilern der X-FILES gehört hatten, die Mythologie dieser Erfolgsserie in SPACE einbringen würden. Hier wie dort geht es um das Dunkle, Fremdartige und Unbekannte, und die Frage, inwieweit die Regierung mit den mysteriösen Aliens unter einer Decke steckt, kristallisiert sich ebenfalls in beiden Serien schnell heraus.
Morgan glaubt auch, daß diese düstere Atmosphäre eine ziemliche Überraschung für die Damen und Herren von FOX gewesen sei, die eher eine knallbunte, effekttrunkene Space Opera wollten. Mit dem Pilotfilm hatten Morgan und Wong diese Vorgabe klugerweise ja auch erfüllt, aber ihre Serie danach immer stärker in die von ihnen gewünschte Richtung getrieben und SPACE zu einem traumatischen Nachtstück draußen in der Schwärze des Alls werden lassen.
Vielleicht war es nicht zuletzt das Überhandnehmen dieser düsteren Momente, das FOX dazu bewog, das Interesse an SPACE zu verlieren. Morgan und Wong wanderten zu AKTE X zurück. Wie zufrieden die beiden Top-Schreiber mit Morgan Weisser waren, zeigte sich bald daran, daß sie ihm eine interessante Gastrolle in einer der von ihnen verfaßten X-FILES verschafften.

So spielte er in Episode 80: "MUSINGS OF A CIGARETTE SMOKING MAN" Lee Harvey Oswald, den Mann, der John F. Kennedy erschossen haben soll. Eine ganz andere Rolle also als die des aufrechten Soldaten, aber ein weiterer Beweis für die Vielseitigkeit von Morgan Weisser. Wer weiß, wielleicht wird der junge, besonnene Sternenkrieger am Ende mal ein so versierter Charakterschauspieler wie sein Dad.